AfD-Bundesvorstand schlägt einen Aufruf zur gemeinsamen Demonstration als Anfang eines gesellschaftlichen Dialogs vor
Archivmeldung vom 08.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie AfD trauert um die Opfer des brutalen Mordanschlags von Paris. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen, Freunden und Kollegen der Ermordeten. Wir hoffen inständig, dass die Überlebenden des Anschlags von ihren Verletzungen genesen und ihre Gesundheit vollständig wiederhergestellt werden kann.
In Paris sind Menschen ermordet worden, weil sie ein fundamentales Recht unserer Gesellschaft in Anspruch genommen haben: Das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dies ist ein Recht, das zu den zentralen Werten des Abendlandes gehört, ebenso wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf freie Religionsausübung und auf die Gleichberechtigung der Frau.
Wo Menschen ihr Leben lassen müssen, weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen haben, müssen alle politischen Meinungsverschiedenheiten ruhen. Die Toten von Paris dürfen nicht für politische Auseinandersetzungen instrumentalisiert werden. Vielmehr müssen wir uns gemeinsam und voller Trauer bewusst machen, dass diese Menschen für Werte gestorben sind, die wir alle teilen.
Auf diesen schrecklichen Terroranschlag sollte unsere Gesellschaft deshalb mit einer großen Geste der Einheit und der Einigkeit reagieren. Wie keine andere Stadt in Deutschland wäre derzeit Dresden der richtige Ort dafür. Wir schlagen vor, dass alle Parteien, alle Kirchen und Religionsgemeinschaften, alle Bürgerinitiativen und gesellschaftlichen Bewegungen gemeinsam für kommenden Montag zu einer Großdemonstration in Dresden aufrufen mit dem einzigen Ziel, unsere gemeinsame Trauer und unseren Respekt vor den Opfern des Pariser Anschlags auszudrücken und uns vor ihnen schweigend zu verneigen.
Wir schlagen vor, dass diese gemeinsame Demonstration der Anfang eines gesellschaftlichen Dialogs sein wird, in dem alle, die an dieser Demonstration teilgenommen haben, sich zusammenfinden, um unvoreingenommen miteinander zu sprechen: Über die Veränderungen in unserer Gesellschaft, über wahrgenommene Gefahren und erhoffte Chancen, über die Werte des Abendlandes und wie wir sie erhalten, stärken und verbreiten.
Zum Attentat in Paris erklärt der Sprecher der Alternative für Deutschland, Bernd Lucke: "Der Anschlag gegen die Redaktion von Charlie Hebdo ist ein abscheuliches Verbrechen und durch nichts zu rechtfertigen. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien. Gegen gewaltbereiten islamistischen Fundamentalismus muss mit allen Mitteln des Rechtsstaates vorgegangen werden.
Allerdings sollte auch mit Besonnenheit reagiert werden: Man darf nicht die Gewalttat zweier Extremisten einer ganzen Religionsgemeinschaft anlasten, deren Großteil aus friedliebenden, unbescholtenen Menschen besteht."
Quelle: Alternative für Deutschland (AfD) (ots)