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Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses: Einsatz der Bundeswehr bei UN-Mission in Mali auch künftig denkbar

Archivmeldung vom 18.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Michael Roth (2019)
Michael Roth (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), hält das Engagement der Bundeswehr auch nach einem Rückzug der Franzosen vom Anti-Terror-Einsatz in Mali teilweise für vertretbar.

In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Roth: "Vor dem Hintergrund der französischen Abzugspläne müssen wir stets verantwortungsvoll abwägen, welche Folgen ein mögliches Ende der deutschen Einsätze für die eh schon von Instabilität geprägte Sahelregion hätte. Denn dann werden möglicherweise andere Mächte wie Russland oder China in dieses Vakuum stoßen." Eine Fortführung der UN-Mission MINUSMA, die auf Stabilisierung und Aufklärung ausgerichtet ist, sei vor diesem Hintergrund "vertretbar".

Anders sehe es bei der EU-geführten Ausbildungsmission EUTM in Mali aus, sagte Roth der NOZ: "Wollen wir wirklich malische Kräfte ausbilden, die dann möglicherweise im Auftrag einer demokratisch nicht legitimierten Militärjunta an der Seite von russischen Söldnern kämpfen? Ich habe angesichts der aktuellen Lage in Mali große Zweifel, ob wir diesen Einsatz so fortführen sollten."

Im Koalitionsvertrag haben die drei Ampel-Partner vereinbart, alle Bundeswehreinsätze einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. In Mali sind derzeit rund 1300 deutsche Soldatinnen und Soldaten in zwei Missionen im Einsatz, die beide Ende Mai 2022 auslaufen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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