Auswärtiges Amt: Keine zusätzliche Einwanderungshilfe für Griechenland
Archivmeldung vom 09.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Bundesregierung hält im Zusammenhang mit der Unterbringung und Versorgung von Einwanderern etwa auf der griechischen Insel Lesbos eine zusätzliche Nothilfe für die griechische Regierung nicht für notwendig. "Die Unterbringung und Versorgung der Einwanderer und Migranten liegt zunächst in der Verantwortung und Zuständigkeit der jeweiligen Staaten.
Die Bundesregierung hat jedoch von Anfang an keinen Zweifel an ihrer Unterstützung für die griechischen Partner gerade bezüglich der Situation der Flüchtlinge vor Ort und der Übernahme von Flüchtlingen aus Griechenland gelassen", heißt es auf Nachfrage der Funke-Mediengruppe aus dem Auswärtigen Amt.
Die Bundesregierung unterstützt demnach bereits seit Mitte 2015 Hilfsmaßnahmen, um die Versorgung von Flüchtlingen auf dem griechischen Festland und den Inseln zu sichern. "Darunter fallen auch konkrete Maßnahmen zu Winterhilfe", heißt es aus dem Auswärtigen Amt. Unter anderem habe die Bundesregierung kürzlich die Aufstellung von 135 beheizten Containern in zwei Lagern in der Region um Thessaloniki finanziert. Dadurch seien bis zu 800 zusätzliche winterfeste Unterkunftsplätze geschaffen. Mehrere Hilfsorganisationen hatten zuletzt vor einer "humanitären Katastrophe" vor allem in den Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln wie Lesbos gewarnt.
Familien, die kürzlich aus Ländern wie Syrien, Afghanistan oder dem Irak geflohen waren, seien in kleinen Sommerzelten untergebracht, kritisierte etwa Ärzte ohne Grenzen. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und des Regens könnten sich diese Menschen kaum trocken und warm halten. Die Bundesregierung verweist im Zusammenhang mit der Lage der Flüchtlinge auch an die Hilfen für Griechenland aus der Europäischen Union: "Die EU hat bislang 1,4 Milliarden Euro für die Bewältigung der Flüchtlingskrise Griechenland bereitgestellt", so das Auswärtige Amt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur