Merkel begrüßt deutsch-türkische Bildungskooperation
Archivmeldung vom 24.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die deutsch-türkische Zusammenarbeit bei Bildung und Wissenschaft begrüßt. Man habe "mit der Eröffnung des neuen Campus der Türkisch-Deutschen Universität ein wirklich wichtiges Projekt besuchen können", das beim Thema Bildung zwischen den beiden Ländern "einen Fortschritt" mit sich bringe, sagte Merkel am Freitag in Istanbul nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
Diese Universität könne, "wenn sie Schritt für Schritt auch noch mehr Studenten aufnimmt, wirklich ein Highlight sein für die Kontakte zwischen unseren Ländern", so die Bundeskanzlerin weiter. Zudem habe sie mit der Außenhandelskammer darüber gesprochen, dass Deutschland bereit sei, bei der Berufsausbildung "mehr zu tun", gerade auch "bei den vielen deutschen Firmen, die hier ansässig sind, aber auch durch Ausbildungsmodule, die man in Deutschland durchführen könnte", so die CDU-Politikerin. Sie hoffe, dass hier die Zusammenarbeit gut vorankomme. Zudem wolle man die wirtschaftliche Zusammenarbeit und "auch den Energiedialog" weiter voranbringen.
Zudem habe man über die humanitäre Situation im Raum Idlib gesprochen.
Sie werde schauen, wie man die Türkei hier unterstützen könne und ob man hier Gelder geben könne, um diese humanitäre Situation zu verbessern angesichts der Menschen, "die heute auf syrischem Gebiet durch Flucht in Zelten leben", sagte Merkel. Die Türkei stehe hier "vor einem Riesenproblem". Im Anschluss an die Libyen-Konferenz habe sie deutlich gemacht, dass man vor allen Dingen darauf hinarbeiten sollte, den UN-Sondergesandten für Libyen, Ghassan Salamé, dabei zu unterstützen, "dass jetzt sehr schnell der Militärrat zusammentreten kann", so die Bundeskanzlerin weiter.
Damit solle der Prozess von einer "fragilen Waffenruhe hin zu einem wirklichen Waffenstillstand" in Gang kommen. Dies werde aber "noch viel Arbeit sein". Es sei "sehr wichtig" gewesen, dass der Ministerpräsident der libyschen Übergangsregierung, Fayiz as-Sarradsch, zu diesen Prozessen "sehr aufgeschlossen" sei und sich dazu bereit erklärt habe, sich mit dem Militärrat zu treffen, sagte Merkel. Sie hoffe, dass "in absehbarer Zeit" auch die Seite des Befehlshabers der Libysch-Nationalen Armee (LNA), General Chalifa Haftar, dazu bereit sei, damit dieses Treffen zustande komme.
Quelle: dts Nachrichtenagentur