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Not der Flüchtlinge wächst - Dritter Hilfskonvoi heute im Libanon erwartet

Archivmeldung vom 02.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Im Libanon campieren zehntausende vertriebene Kinder, Frauen und Männer in Parks und öffentlichen Gebäuden. Ihre Zahl wird von Tag zu Tag größer. Ihre wenigen Vorräte, die sie mitnehmen konnten, neigen sich dem Ende zu. Viele von ihnen sind in einer kritischen Lage und dringend auf Hilfe angewiesen.

Dem UNHCR gelang es, zwei große Hilfstransporte mit Decken, Matratzen, Zelten und Nahrungsmittel von Syrien/Damaskus in den Libanon zu transportieren. Ein dritter Transport mit 140 Tonnen Hilfsgütern, darunter 700 Zelte, wird heute im Libanon erwartet. Dem UNHCR sind zugesagt, täglich Hilfsgüter im Umfang von 140 Tonnen in den Libanon hineinzuführen.

Unter den Kämpfen zwischen Israel und den Hisbollah-Milizen hat die unschuldige Zivilbevölkerung auf allen Seiten zu leiden. Es sind vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen, die von den Bomben und dem Blutvergießen betroffen sind. Allein im Libanon sind über 700.000 Menschen auf der Flucht. Und auch aus dem Norden Israels fliehen tausende Familien in südliche Landesteile.

Die Flüchtlinge benötigen Trinkwasser, Zelte, Decken und Matratzen. UNHCR-Einsatzkräfte verteilen verstärkt Hilfsgüter an die tausenden vertriebenen Menschen im Berggebiet um Beirut. Dank der langjährigen Erfahrung im Libanon kann der UNHCR sicherstellen, dass genau die Hilfe zu den Vertriebenen kommt, die sie am nötigsten brauchen. Aus der Krisenregion berichtet UNHCR-Mitarbeiter Arafat Jamal: "In den überfüllten Unterkünften wird die Hygiene zu einem echten Problem. Es muss rasch gelöst werden. In einer Schule im Alley-Tal befinden sich 400 Menschen. Es gibt dort für Frauen nur einen Raum, um sich zu waschen. Es ist hart für Menschen, die dazu noch traumatisert, ängstlich und wütend sind."

Nach Syrien sind rund 100.000 Libanesen geflohen. Die Versorgung durch den UNHCR ist angelaufen. Täglich passieren zwischen 5.000 und 10.000 Flüchtlinge die Grenze vom Libanon nach Syrien.

Quelle: Pressemitteilung UNO-Flüchtlingshilfe e.V.

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