Hinweise auf Ausreisepläne von Rechtsextremisten ins Kriegsgebiet
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie deutschen Sicherheitsbehörden haben Hinweise auf Ausreisepläne in die Ukraine von mehr als zwei Dutzend Rechtsextremisten. Es lägen "Informationen zu 27 Rechtsextremisten mit Reisebewegungen oder Reiseabsichten" in das Land vor, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der "Süddeutschen Zeitung".
Bei
einer einstelligen Zahl von Extremisten haben die Behörden
"tatsächliche Anhaltspunkte" für eine "angestrebte Beteiligung an
Kriegshandlungen". Zwar geht es nur um eine kleine Gruppe von
Verdächtigen, doch die Behörden nehmen die Gefahr ernst. Sie wollen
verhindern, dass sich Extremisten an Kriegswaffen ausbilden lassen oder
Kampferfahrung sammeln können. Bislang habe die Bundespolizei Ausreisen
von Extremisten im einstelligen Bereich verhindert, so das
Bundesinnenministerium weiter.
Insgesamt zwölf Rechtsextremisten
sind nach Angaben des Ministeriums allerdings auch schon wieder von
Reisen aus der Ukraine nach Deutschland zurückgekehrt. Bei den meisten
Rückkehrern ist unbekannt, ob sie auch an Kämpfen teilnahmen. "Die
Sicherheitsbehörden haben ein großes Interesse daran, die Ausreisen von
Extremisten zu verhindern", so das BMI weiter. Die Bundesregierung
versucht hierzulande gerade, Rechtsextremisten mit strengeren
Vorschriften den Zugang zu Waffen zu erschweren.
Erst vergangene
Woche hatte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) einen Aktionsplan gegen
Rechtsextremismus vorgelegt, zu dem auch Pläne für eine "Entwaffnung"
von Extremisten gehören.
Quelle: dts Nachrichtenagentur