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Algerische Küstenwache erschießt zwei französische Urlauber

Archivmeldung vom 02.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild) Bild: Legion-media.ru
(Symbolbild) Bild: Legion-media.ru

Mitten in die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Algerien und seinem Nachbarn Marokko platzt eine schockierende Nachricht: Die algerische Küstenwache erschoss Medienberichten zufolge zwei französische Jetskifahrer, die auch einen marokkanischen Pass besaßen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die algerische Küstenwache hat marokkanischen Medienberichten zufolge zwei mit Jet-Skiern fahrende Urlauber erschossen, die offenbar die Seegrenze zwischen den beiden Mittelmeerländern überquert haben sollen.

Die Franzosen Bilal Kissi und Abdelali Merchouer, die neben dem französischen auch einen marokkanischen Pass besaßen, seien unter Beschuss geraten, nachdem sie vor der Küste des bei Touristinnen und Touristen beliebten nordmarokkanischen Urlaubsortes Saidia nahe der algerischen Grenze falsch abgebogen seien.

Ein dritter französisch-marokkanischer Tourist namens Smail Snabe wurde demnach von der algerischen Küstenwache verhaftet, berichtete die marokkanische Nachrichtenwebsite Le360 gestern unter Berufung auf einen Zeugen. Er sei am Mittwoch dem Staatsanwalt vorgeführt worden, berichtete Le360 unter Berufung auf "übereinstimmende Quellen".

Laut der Nachrichtenwebsite bestand die Urlaubergruppe aus vier Männern. Alle waren demnach auf Jet-Skiern unterwegs. "Wir hatten uns verirrt", zitierte die marokkanische Website Al3Omk den Bruder von Bilal Kissi, Mohamed Kissi.

Demnach war ihm und seinen Begleitern der Treibstoff ausgegangen. "Wir wussten, dass wir in Algerien waren, weil ein schwarzes algerisches Schlauchboot auf uns zukam" und die Menschen an Bord "auf uns schossen", sagte er.

Er selbst sei glücklicherweise nicht getroffen worden. Sein Bruder und sein Freund hingegen seien getötet worden, nachdem sie von fünf Kugeln getroffen worden seien. Er selbst sei schließlich von der marokkanischen Marine aufgegriffen und zum Hafen von Saidia zurückgebracht worden.

Auf die Frage nach den mutmaßlichen Schüssen auf die Jetskifahrer lehnte der marokkanische Regierungssprecher Mustapha Baïtas einen Kommentar ab. Das sei "eine Angelegenheit für die Justiz", erklärte Baïtas. Algerien äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Die Beziehungen zwischen Algerien und Marokko sind seit Jahrzehnten angespannt. Dabei geht es unter anderem um den Status der Westsahara. Die Grenze zwischen den beiden nordafrikanischen Staaten ist seit 1994 geschlossen. Im Jahre 2021 hat Algerien die diplomatischen Beziehungen zu seinem Nachbarland gänzlich abgebrochen."

Quelle: RT DE

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