Die Konflikte in Sri Lanka nehmen bedrohlich zu - Zugang zu den Opfern immer schwieriger
Archivmeldung vom 12.08.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlWütend und traurig über das gezielte Massaker an 17 lokalen Mitarbeitern der Organisation Action Contre La Faim haben die Teams von Handicap International in Sri Lanka einen Tag der Trauer um die Opfer eingelegt. Handicap International unterstützt auch die Forderung der Angehörigen nach einer unabhängigen Untersuchung der Vorfälle.
Während der letzten Monate haben die Auseinandersetzungen an Sri
Lankas Ostküste bedrohlich zugenommen. Nach den heftigsten Kämpfen
seit Beginn des Waffenstillstand zwischen der Regierung und den Tamil
Tigers im Jahr 2002 ist die Stadt Muthur heute völlig von der
Außenwelt abgeschlossen.
Allein im von der Regierung kontrollierten Distrikt Trincomalee befinden sich inzwischen 53.000 Flüchtlinge. Zehntausende Menschen fliehen täglich aus den umkämpften Gebieten. Der Zugang zu den Opfern wird immer schwieriger wenn nicht gar verhindert durch die problematische Sicherheitslage und unpassierbare Straßenkontrollen. Dennoch ist es in einigen Gebieten des Distrikts von Trincomalee immer noch möglich, die dringend benötigte Hilfe zu bringen. Zum Beispiel hat Handicap International in die Stadt Kantale, wo in den letzten beiden Wochen 25.000 Flüchtlinge eingetroffen sind, einige Helfer gesandt, darunter drei Physiotherapeuten, um verletzte und behinderte Menschen zu versorgen. Unmittelbar nach den Kämpfen in Muthur hat Handicap International außerdem Material an die Krankenhäuser von Kantale und Trincomalee geschickt, das dort akut gebraucht wird, um die wachsende Zahl verletzter Menschen zu versorgen. Unsere lokalen Teams arbeiten eng mit den lokalen Gesundheitsbehörden, anderen Nicht-Regierungs-Organisationen und den UN zusammen.
Quelle: Pressemitteilung Handicap International