Europa-Politiker: Bundesregierung soll EU-Beitritt der Türkei nicht weiter betreiben
Archivmeldung vom 04.11.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor der neuen Runde der Beitrittsverhandlungen EU-Türkei kommt aus der Union offene Kritik am Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Bisher setzt die Regierung auf ergebnisoffene Verhandlungen mit der Türkei. Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europa-Parlament, Markus Ferber, fordert aber ein klares Nein. "Die Regierung sollte einen EU-Beitritt der Türkei nicht weiter betreiben", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wir müssen endlich die Regierungslinie und die Parteilinien von CDU und CSU in Einklang bringen."
Im gemeinsamen Wahlprogramm hatten die Unionsparteien eine Vollmitgliedschaft abgelehnt. Merkel bekommt somit Druck von zwei Seiten.
In den Koalitionsverhandlungen hatte der SPD-Verhandlungsführer für die Europapolitik, Martin Schulz, gesagt, die Sozialdemokraten wollten den Beitritt der Türkei. Da sei man "im Wort", betonte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur