Roth bringt Ukraine-Deal mit Trump ins Gespräch
Archivmeldung vom 09.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), schlägt mit Blick auf Interview-Äußerungen des nächsten US-Präsidenten Donald Trump einen EU-Deal zur Unterstützung der Ukraine vor. "Trumps Interview liefert einen Vorgeschmack auf den erratischen Politikstil der kommenden Trump-Administration. Statt klarer Aussagen bleibt der designierte US-Präsident im Vagen", sagte Roth der "Rheinischen Post".
"Weder bei der weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine noch
beim Verbleib der USA in der Nato liefert Trump eine verbindliche
Aussage. Insofern sind wir gut beraten, uns auf alle Szenarien
vorzubereiten - auch auf die schlimmsten", sagte Roth.
"Insbesondere
bei der weiteren Unterstützung der Ukraine zählt jeder Tag. Europa
sollte strategisch endlich in die Offensive gehen und Trump einen Deal
vorschlagen: Die EU und europäische Staaten übernehmen vollständig die
Finanzierung der Ukraine", sagte der SPD-Politiker. "Militärisches
Gerät, über das die europäischen Staaten noch nicht verfügen, werden von
den USA für die Ukraine gekauft", so Roth.
Er pochte zudem auf
mehr Rüstungsinvestitionen in Europa. "Die für uns bequeme
Arbeitsteilung, wonach die USA schon für Europas Sicherheit sorgen
werden, dürfte enden. Wir werden in Europa langfristig deutlich mehr
Geld in unsere eigene Wehrhaftigkeit und in Abschreckung investieren
müssen", sagte Roth.
Quelle: dts Nachrichtenagentur