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Steinbach: Genozid am armenischen Volk im weltweiten kollektiven Gedächtnis verankern

Archivmeldung vom 24.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anlässlich des Gedenktages des Völkermordes an den Armeniern am 24. April 2009 erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB:

Das Verbrechen am armenischen Volk muss einen festen Stellenwert im weltweiten kollektiven Gedächtnis als erster Genozid des 20. Jahrhunderts erhalten.

Am 24. April 1915 veranlasste die jungtürkische Bewegung die Verhaftung, Deportation und Ermordung armenischer Intellektueller und leitete damit den Genozid an der Armeniern ein. In den Jahren 1915 und 1916 fielen rund 1,5 Million Armenierinnen und Armenier systematischen Massakern und Deportationen des jungtürkischen Regimes zum Opfer. Hunderttausende von Ihnen starben auf dem Todesmarsch durch die syrische Wüste.

Der türkische Staat ist bis zum heutigen Tag nicht bereit, diese traurige Erblast aufzuarbeiten. Erst gestern beorderte die Türkei ihren Botschafter aus Kanada zurück als Reaktion auf die Teilnahme kanadischer Minister an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Massenmordes an den Armenieren.

Umso größere internationale Beachtung und Unterstützung muss die zu Beginn dieses Jahres eingebrachte Initiative einer Gruppe türkischer Wissenschaftler, Schriftsteller und Publizisten finden. Sie können es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren, die Katastrophe, die über die Armenier hereinbrach, zu leugnen und entschuldigen sich dafür. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, der direkt aus Teilen der türkischen Gesellschaft kommt.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion

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