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UN-Welternährungsprogramm befürchtet neue Fluchtbewegung

Freigeschaltet am 04.10.2024 um 06:30 durch Sanjo Babić
Auf dem Bild: Flüchtlinge aus Charkow im Gebiet Belgorod, Russland.
Auf dem Bild: Flüchtlinge aus Charkow im Gebiet Belgorod, Russland.

Bild: Taisija Liskowez / Sputnik

Angesichts der Eskalation in Nahost hat der Direktor des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in Deutschland, Martin Frick, vor einer neuen Fluchtwelle nach Europa gewarnt. "Wir haben die historische Erfahrung der letzten Flüchtlingswelle 2015/16 gemacht, die unter anderem auch dadurch ausgelöst worden ist, dass wir als Welternährungsprogramm finanziell nicht mehr in der Lage waren, die Menschen vor Ort zu versorgen", sagte er den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern".

Sorge mache ihm insbesondere die Situation im Libanon, wo sich eine Million Menschen auf der Flucht befinden: "Die Lage im Libanon war schon vor der Eskalation mit Israel nicht gut: Wir reden von 6,8 Millionen Einwohnern, davon sind 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge. Grundnahrungsmittel haben sich seit 2019 um 5.000 Prozent verteuert, einer von vier Libanesen hungert. Wenn wir da keine Stabilität reinbringen, dann kann durchaus eine neue Fluchtbewegung auch über die Grenzen von Libanon und Syrien hinaus entstehen."

Frick wies auf die Belastung der humanitären Helfer durch den Krieg in Gaza und die Eskalation im Libanon hin. "Die Lage in der gesamten Region übersteigt auf Dauer unsere Möglichkeiten. Wir können nicht konstant über zwei Millionen Menschen in Gaza nur mit humanitärer Hilfe versorgen, während im Libanon eine Million Menschen auf der Flucht sind." In Gaza brauche es eine Waffenruhe, damit "die Spirale der Gewalt und des Leids endet und dort auch wieder ein kommerzieller Markt für Lebensmittel entstehen kann".

Das UN-Welternährungsprogramm sei "so unterfinanziert wie noch nie seit unserer Gründung vor über 60 Jahren. Unsere Mittel stagnieren auf dem Stand von 2019, während die Zahl der Bedürftigen explodiert ist - von ungefähr 135 Millionen auf über 300 Millionen Menschen weltweit", so Frick.

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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