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Poroschenko-Berater: "Wir hoffen auf Verständnis" - Statt Ukraine soll Russland und Deutschland kritisiert werden

Archivmeldung vom 04.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Babtschenko (rechts) mit dem ukrainischen Machthaber Petro Poroschenko (Mitte), dem Geheimdienstchef Wassyl Hryzak (links) und dem Generalstaatsanwalt Jurij Luzenko (rechts daneben) am 30. Mai 2018
Babtschenko (rechts) mit dem ukrainischen Machthaber Petro Poroschenko (Mitte), dem Geheimdienstchef Wassyl Hryzak (links) und dem Generalstaatsanwalt Jurij Luzenko (rechts daneben) am 30. Mai 2018

Lizenz: CC-BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Fall Babtschenko fordert Vize-Präsdialamtschef Jelisejew, nicht sein Land zu kritisieren, sondern Russland Berlin - Nach dem vorgetäuschten Mord an dem russischen Journalisten Arkadi Babtschenko wirbt die Ukraine bei westlichen Regierungen um Unterstützung. "Wir hoffen auf Verständnis bei unseren Partnern", sagte Kostjantin Jelisejew, der außenpolitische Berater des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, dem "Tagesspiegel".

Zugleich forderte er, nicht sein Land zu kritisieren, sondern Russland. "Die internationale Gemeinschaft sollte unsere Position verstehen und nicht die Ukraine beschuldigen. Sie sollte vielmehr Russland aufrufen, die terroristischen Aktivitäten einzustellen und keine weiteren Angriffe auf Journalisten und Politiker zu planen."

Der Vize-Chef des Präsidialamtes in Kiew stellte außerdem eine Veröffentlichung aller Beweise im Fall Babtschenko in Aussicht: "Um das Vertrauen unserer ausländischen Partner und der Journalisten zu bewahren, müssen die ukrainischen Behörden alle Ergebnisse der Untersuchung und alle Beweise über Verbindungen nach Russland offenlegen", sagte Jelisejew. "Ich hoffe, dass das bald passieren wird."

Dass die Ukraine mit der Aktion ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel gesetzt habe, wies Jelisejew zurück. "Wir tun das, was wir tun müssen und was alle Regierungen tun: die nationalen Interessen und das Leben der Bürger schützen", sagte der Präsidentenberater. "Wenn das FBI so etwas gemacht hätte, würden alle Beifall klatschen." Dass der ukrainische Geheimdienst SBU nun für sein Vorgehen kritisiert werde, sei "nicht fair".

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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