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Fracking-Förderung von Erdgas und Erdöl: Keine Neuerteilungen in Kalifornien ab 2024

Archivmeldung vom 26.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Fracking: Schiefergasbohrung im Pinedale Anticline
Fracking: Schiefergasbohrung im Pinedale Anticline

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kalifornien will ab 2024 keine weiteren Erlaubnisse für Fracking-Förderung von Erdgas und Erdöl mehr erteilen. Das hat der Gouverneur des US-Bundestaats am Freitag bekannt gegeben. Außerdem will der Staat bis 2045 komplett aus der Erdölförderung aussteigen. Wie der Umstieg funktionieren soll, muss aber erst geklärt werden. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Fracking ist nicht nur wegen seiner Umweltauswirkungen unter anderem auf das Grundwasser umstritten. Das Verfahren, bei dem mit hohem Druck ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in die Tiefe gepresst wird, steht auch im Verdacht, die Risiken von Erdbeben zu erhöhen.

Das sind wohl zwei Nachteile zu viel für Kalifornien, das sich gern als Vorreiter in Umwelt- und Klimafragen innerhalb der USA positioniert und ohnehin immer wieder von stärkeren Erdbeben geplagt wird. Deswegen hat der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Freitag bekannt gegeben, dass der Staat beabsichtigt, ab 2024 keine weiteren Bohrerlaubnisse für Fracking-Projekte zu erteilen.

Diese Entscheidung begründete Newsom mit der Klimakrise und Schritten, die der Bundesstaat ergreifen will, um zu 2045 CO2-neutral zu werden. Zu den Schritten gehört auch ein Verkaufsstopp von Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2035 und ein kompletter Ausstieg aus der Ölförderung bis 2045.

Gegenwärtig macht Fracking Schätzungen zufolge 17 Prozent der kalifornischen Förderung von Kohlenwasserstoffen aus. Wie dieser Energieträger und vor allem das Öl ersetzt werden sollen, ist bislang nicht klar. Newsom hat die kalifornische Agentur für saubere Luft damit beauftragt, Lösungswege zu finden.

Kalifornien hat einen sehr hohen Anteil von CO2-neutraler Energie an seiner Stromerzeugung. Neben erneuerbaren Energien wie Wasserkraft und Photovoltaik spielt hier auch das letzte Kernkraftwerk „Diablo Canyon“ mit neun Prozent Strom eine nicht unwesentliche Rolle. Um dieses schwelt seit Längerem ein Streit, es soll geschlossen werden.

Im Bundesstaat kommt es regelmäßig zu Stromausfällen. Prognosen zufolge müsste Kalifornien für seine Ziele zu 2045 den Zubau von Solar- und Windkraft verdreifachen und den Zubau von Speichertechnologien für erneuerbare Energie verachtfachen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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