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Kertsch-Vorfall: Festgenommene ukrainische Seeleute angeklagt

Archivmeldung vom 03.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Allen ukrainischen Seeleuten, die am 25. November in der Straße von Kertsch festgenommen wurden, wird die illegale Überquerung der russischen Grenze zur Last gelegt. Ihnen drohen bis zu sechs Jahren Haft, wie der Rechtsanwalt Nikolai Polosow gegenüber Sputnik am Montag mitteilte.

Weiter heißt es dazu auf der deren deutschen Webseite: "21 Angeklagte befinden sich in der Moskauer Untersuchungshaftanstalt Lefortowo. Die drei verletzten Militärs werden noch im Krankenhaus der Haftanstalt Matrosskaja Tischina behandelt.

Zuvor war berichtet worden, dass die Schiffe der ukrainischen Marine, „Berdjansk“, „Nikipol“ und „Jany Kapu“, am 25. November Russlands Staatsgrenze illegal überquert und dadurch gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen verstoßen hatten. Die ukrainischen Schiffe fuhren in das zeitweilig geschlossene Gebiet der russischen Hoheitsgewässer ein, führten dort stundenlang gefährliche Manöver aus und widersetzten sich allen Forderungen der russischen Küstenwache.

Für den zwangsweisen Stopp der ukrainischen Schiffe kam es zu einem Waffeneinsatz. Schließlich wurden die drei Boote 50 Kilometer südwestlich der Krim-Brücke festgesetzt, wo Schiffe die Straße von Kertsch üblicherweise passieren. Laut einer Mitteilung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB wurden dabei drei ukrainische Matrosen leicht verletzt.

Nach Darstellung der russischen Seite hatten die Ukrainer die Durchfahrt nicht vorschriftsgemäß im Voraus angemeldet, gefährlich manövriert und die Befehle des Grenzschutzes ignoriert. Die ukrainische Regierung bestreitet das und wirft Russland „Aggression“ vor.

Der russische Präsident, Wladimir Putin, bezeichnete den Vorfall als geplante Provokation, die Petro Poroschenko genutzt hätte, um das Kriegsrecht in der Ukraine im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen zu verhängen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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