Gasimport über Polen-Russland-Pipeline legt zu
Archivmeldung vom 11.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach Deutschland strömt immer mehr Gas über die Jamal-Pipeline, die über Polen und Weißrussland nach Russland führt. An der Verdichterstation im brandenburgischen Mallnow floss seit Dienstagabend kontinuierlich Gas in westlicher Richtung, und damit das erste Mal seit Ende Dezember 24 Stunden und länger am Stück, wie vorläufige Daten des Betreibers zeigen.
Am
21. Dezember hatte sich der sonst üblicherweise aus Russland ankommende
Gasfluss umgedreht, Energie floss also aus Deutschland ab in Richtung
Polen. Erst seit Ende Februar kam wieder stundenweise Gas über die
Jamal-Pipeline in Brandenburg an, allerdings meist nur nachts, während
es tagsüber wieder in die andere Richtung ging. Im Gashandel sorgte der
nun fast zwei Tage andauernde Import über die wichtige Pipeline für
merkliche Entspannung, wenngleich die Preise im historischen Vergleich
immer noch sehr hoch sind. Gas zur Lieferung im April kostete bei
Handelsschluss am Donnerstagabend 133 Euro pro Megawattstunde (MWh) und
damit knapp 15 Prozent weniger als am Vortag.
Das impliziert
einen Verbraucherpreis von mindestens rund 19 bis 22 Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben. Für einen Durchschnittshaushalt mit
etwa 12.000 Kilowattstunden Verbrauch im Jahr entstünden in diesem Fall
monatliche Gas-Kosten in Höhe von rund 207 Euro, und damit etwa 147 Euro
mehr pro Monat als im Durchschnitt der letzten Jahre.
Quelle. dts Nachrichtenagentur