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Facebook verbietet US-Regierung Fake-Accounts

Archivmeldung vom 05.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Facebook: keine Überwachung durch Fake-Profile.
Facebook: keine Überwachung durch Fake-Profile.

Bild: pixabay.com, geralt

Facebook wehrt sich gegen den Plan des US-Heimatschutzministeriums, Fake-Profile zur Überwachung von Migranten zu verwenden. "Polizeibeamte müssen, genau wie jeder andere, ihre echten Namen auf Facebook verwenden. Diese Richtlinie setzen wir klar durch", sagt Facebook-Sprecherin Sarah Pollack.

Einreisende überwachen

Das US-Heimatschutzministerium hat kürzlich seinen Beamten erlaubt, falsche Social-Media-Accounts zu verwenden, um die Aktivitäten von Menschen aus dem Ausland zu überwachen, die um eine Einreiseerlaubnis in die USA ansuchen. Das würde es laut dem Ministerium einfacher machen, Sicherheitsrisiken oder Betrüger zu entlarven. Im Juni 2019 wurde es bereits zur Pflicht für Einreisende, ihre User-Namen in sozialen Medien preiszugeben.

Laut Ministerium dürfen die Beamten bei ihren Nachforschungen nur öffentlich verfügbare Informationen von Social-Media-Accounts heranziehen. Einem anderen User mit dem Fake-Profil zu folgen oder ihm Freundschaftsanfragen zu schicken, sei vonseiten des Ministeriums nicht erlaubt. Facebook hat die Regierungseinrichtung jedoch gewarnt, dass falsche Accounts gelöscht werden, egal von wem sie stammen.

Täglich Millionen Fake-Accounts gelöscht

Dem Social-Media-Riesen zufolge löschen die Algorithmen der Plattform täglich Millionen von falschen Accounts. Dieser Prozess sei in letzter Zeit deutlich verbessert worden. Der Plan des Heimatschutzministeriums verstößt auch gegen die Regeln von Twitter. Das Unternehmen hat sich diesbezüglich jedoch noch nicht geäußert.

Erst kürzlich wurde einem palästinensischen Studenten die Einreise in die USA verweigert, weil die Social-Media-Postings seiner Freunde Kritik an den USA enthielten. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung wurde dem 17-jährigen Ismail Ajjawi nach Protesten jedoch nachträglich doch ein Visum gegeben.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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