Europäer pochen auf Beteiligung an Ukraine-Verhandlungen
Nach dem US-Vorstoß zu Verhandlungen mit Moskau über ein Ende des Ukraine-Krieges warnen die Europäer davor, ausgeschlossen zu werden. "Die Ukraine und Europa müssen an allen Verhandlungen beteiligt sein", heißt es in einer sogenannten Weimar+-Erklärung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Darin fordern Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, Spanien, das
Vereinigten Königreich, der Europäische Auswärtige Dienst und die
EU-Kommission unter anderem, dass die Ukraine mit "starken
Sicherheitsgarantien" ausgestattet werden sollte.
"Ein gerechter
und dauerhafter Frieden in der Ukraine ist eine notwendige Voraussetzung
für starke transatlantische Sicherheit", heißt es in der Erklärung.
"Wir sind bereit, unsere Unterstützung für die Ukraine zu verstärken.
Wir bekennen uns angesichts von Russlands Angriffskrieg zu ihrer
Unabhängigkeit, Souveränität und territorialen Unversehrtheit."
Der
Diskussion über den weiteren Weg zusammen mit den US-Verbündeten sehe
man "erwartungsvoll entgegen", so die Europäer. "Unser gemeinsames Ziel
sollte es sein, die Ukraine in eine Position der Stärke zu versetzen."
Die
Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Marie-Agnes
Strack-Zimmermann (FDP), brachte in diesem Zusammenhang eine europäische
Militär-Präsenz in der Ukraine ins Gespräch. "Die glaubwürdigste
Sicherheitsgarantie für die Ukraine bleibt die Nato-Mitgliedschaft",
sagte sie der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Zudem sollte Europa
den Aufbau einer eigenen militärischen Präsenz in der Ukraine als Teil
eines Sicherheitskonzepts erwägen", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur