Bericht: Iran will eingefrorenes Milliarden-Vermögen abziehen

Bild: Eigenes Werk /OTT
Iran will offenbar an Milliarden US-Dollar gelangen, zu denen der Staat seit Jahren keinen Zugang mehr hat. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll das Regime in Teheran erste Versuche unternommen haben, zumindest an Teile des Vermögens in Höhe von ursprünglich knapp 4,9 Milliarden Dollar zu gelangen.
Das Geld ist bei einem Tochterunternehmen der Deutschen Börse deponiert
und dort wegen US-Sanktionen eingefroren. Die Wertpapiere der iranischen
Zentralbank Bank Markasi liegen bei Clearstream in Luxemburg. Teile der
Papiere werden über eine italienische Bank gehalten. Clearstream hatte
alle der Bank Markasi zuzuordnenden Konten eingefroren.
Wie der
"Spiegel" aus internationalen Sicherheitskreisen zitiert, brauche
Teheran dringend Devisen für sein Militär. Die Streitkräfte des Landes
benötigten Geld, um eigene Bestände und die der libanesischen
Terrormiliz Hisbollah aufzufüllen. Auch müssten Verpflichtungen aus
Rüstungsdeals mit Russland erfüllt werden.
Von den ursprünglich
knapp fünf Milliarden wurden bereits vor längerer Zeit rund 1,9
Milliarden Dollar auf ein Konto in den USA überwiesen, um Ansprüche
Geschädigter und Hinterbliebener eines Anschlags in Beirut zu bedienen.
Nach weiteren Abflüssen sollen sich derzeit noch 1,7 Milliarden Dollar
auf Clearstream-Konten befinden, die sich Teheran zuordnen lassen,
schreibt das Magazin.
Clearstream teilte auf Anfrage laut
"Spiegel" mit, das Unternehmen könne sich nicht zu Vermögenswerten
äußern, die es im Auftrag von Kunden halte. Die iranische Botschaft in
Berlin und Sepehr Energy ließen eine Bitte um Stellungnahme dem Magazin
zufolge unbeantwortet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur