Roth: Deutschland soll sich stärker in Mali engagieren
Archivmeldung vom 25.01.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGrünen-Chefin Claudia Roth hat ein größeres deutsches Engagement in Mali gefordert. "Zwei Transall-Maschinen reichen ganz bestimmt nicht aus", sagte sie der "Welt". "Wir können viel mehr tun im humanitären Bereich." In Mali seien eine halbe Million Menschen auf der Flucht. "Die eingefrorenen Hilfsgelder der Bundesregierung müssen schleunigst wieder freigegeben werden."
Die Frage, ob sich auch die Bundeswehr stärker beteiligen solle, beantwortete Roth ausweichend. "Wir müssen das tun, was für Deutschland möglich und für Mali nötig ist - und nicht, was im Wahljahr opportun erscheint", sagte die Parteivorsitzende. "Vor allem muss Deutschland zusammen mit der EU, der Afrikanischen Union und den Vereinten Nationen den politischen Prozess wieder aufnehmen, um einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zu erreichen."
Die Berichte über Menschenrechtsverletzungen durch malische Streitkräfte nannte Roth "grauenhaft". Die malischen und die ausländischen Einsatzkräfte müssten dafür Sorge tragen, dass die Täter schnell ausfindig gemacht würden. "Racheakte und Menschenrechtsverletzungen müssen, egal von wem begangen, streng geahndet und strikt unterbunden werden", sagte sie. "Der Schutz von Menschenrechten muss auch ein Schwerpunkt der geplanten Ausbildungsmission der Europäischen Union sein, die von Deutschland unterstützt wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur