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CSU-Politiker Blume: Trump legt den Finger in Wunden

Archivmeldung vom 30.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Markus Blume auf dem CSU-Parteitag im November 2015
Markus Blume auf dem CSU-Parteitag im November 2015

Foto: Freud
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der neue stellvertretende CSU-Generalsekretär Markus Blume hält US-Präsident Donald Trump zugute, drängende politische Probleme deutlich zu machen: "Plötzlich sind alle überrascht, dass Donald Trump nicht nur das sagt, was er denkt, sondern auch noch das macht, was er sagt. Das lehrt uns schon viel über ein politisches System, das heute häufig von Kulissenschiebern geprägt wird", sagte Blume der "Welt".

Trump habe "einen Punkt, wenn er den Finger in Wunden legt: Es gibt einen `blinden Fleck` der Globalisierung." Blume sagte weiter: "Wir müssen sicherstellen, dass alle Menschen zu Gewinnern der Globalisierung werden können und nicht nur die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung stimmt. Dazu müssen wir die Globalisierung gemeinsam gestalten, nicht sie abschaffen."

Gleichzeitig kritisierte Blume, dass Trump mit den Herausforderungen unangemessen umgehe. "Der amerikanische Präsident muss anfangen, sich mit Realitäten auseinanderzusetzen. Seine Äußerungen lassen bisher nicht erkennen, dass er auf die zweifellos bestehenden Herausforderungen in angemessener Weise reagiert", sagte der CSU-Politiker.

Es sei keine Lösung, auf die Globalisierung zu antworten, indem man die Globalisierung versuche abzuschaffen. "Oder auf Sicherheitsprobleme mit generellen Einreiseverboten zu reagieren." Blume gab sich überzeugt, dass dieser Weg den Wohlstand in den USA und Europa hochgradig gefährde.

Die Forderung der CSU nach Zuwanderung aus "nahen Kulturkreisen" wollte Blume nicht in geistiger Nähe zu Trumps Einreiseverboten sehen: "Asyl und Flüchtlingsschutz als humanitäre Hilfe auf Zeit sind unabhängig von Herkunft und Glaube. Bei der Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung jenseits davon muss es aber denkbar sein, auch die Nähe des Kulturkreises zu einem Kriterium zu machen."

Der zweite CSU-General beansprucht für sich, auch die Diskurse im virtuellen Raum mitzubestimmen. "Früher sprach man immer von der Hoheit über die Stammtische, die die CSU habe. Heute findet der Stammtisch häufig online in! den soz ialen Netzwerken statt. Wir wollen auch die Hoheit über diese virtuellen Stammtische."

Die Menschen müssten wieder herausgeholt werden aus den Onlinehöhlen, sagte der CSU-Politiker. Als Gebot der Stunde bezeichnete es Blume, sich zu vergewissern, wo der angestammte Platz der Union ist: "Und der ist eindeutig Mitte-rechts."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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