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Bundestagsvizepräsidentin Roth greift Erdogan an

Archivmeldung vom 27.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Claudia Roth (2013)
Claudia Roth (2013)

Foto: Harald Krichel
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kurz nach dem gescheiterten Putschversuch hat Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) das türkische Staatsoberhaupt Recep Tayyip Erdogan scharf kritisiert.

"Eigentlich bräuchte die Türkei jetzt einen Präsidenten, der dieses wunderbare Land zusammenführt", sagte Roth im Gespräch mit dem Magazin "Bunte". "Doch er macht genau das Gegenteil. Die Stimmung, die er erzeugen lässt, ist brandgefährlich. Er fordert Rache und Vergeltung." Unter anderem würden Bilder gedemütigter Generäle mit "deutlichen Folterspuren an ihren Körpern", zu einem "Exodus von Menschen, die versuchen werden, in Deutschland Asyl zu beantragen" führen, befürchtet Roth.

Die Bundestagsvizepräsidentin ergriff entschieden Partei für die Menschen im Land: "Erdogan ist nicht die Türkei. Auch wenn er das glaubt." Nicht alle würden ihn unterstützen, deshalb müsse in Deutschland und Europa klargemacht werden, "dass wir die Menschen in der Türkei, die für Demokratie und Rechtsstaat stehen, nicht allein lassen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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