Dutzende Touristen sterben bei Terroranschlag in Kaschmir

Im von Indien kontrollierten Teil von Kaschmir sind bei einem Terroranschlag am Dienstag mindestens 28 Menschen getötet worden, darunter überwiegend Touristen. Laut Medienberichten sollen mutmaßliche Terroristen in einer abgelegenen Region mit Gewehren um sich geschossen und ein Massaker angerichtet haben.
Sicherheitskräfte setzen einen Hubschrauber zur Evakuierung ein,
Einheimische nutzten Pferde, um die Verletzten in Krankenhäuser zu
bringen. Mindestens zwölf Touristen wurden verletzt, aber stabil in das
Krankenhaus der 12.000-Einwohner-Stadt Pahalgam eingeliefert. Indiens
Premierminister Narendra Modi brach einen Besuch in Saudi-Arabien ab und
flog zurück.
Die betroffene Region wird wegen ihrer natürlichen
Schönheit oft als "Mini-Schweiz" bezeichnet und lockt Rucksack-Reisende
aus aller Welt an, die abgelegene Lagen zu Fuß oder zu Pferd erreichen.
Die Region ist teilweise vom Tourismus abhängig und verzeichnete zuletzt
wieder steigende Besucherzahlen.
Wer genau hinter dem Anschlag
steckt, war zunächst unklar. Der Kaschmir-Konflikt um die im Himalaya
gelegene Region schwelt seit Jahrzehnten, sowohl Indien, als auch
Pakistan und China beanspruchen Teile des Territoriums. Seit den 1980er
Jahren mischen auch verschiedene Separatistengruppen mit. Einige fordern
Kaschmirs Beitritt zu Pakistan, andere streben eine vollständige
Unabhängigkeit an. Viele der Aufständischen werden von Islamisten
unterstützt. Immer wieder kommt es zur Terroranschlägen, über die Jahre
starben vermutlich mehrere Tausend Zivilisten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur