Reuters: Länder holen ihre Goldreserven wegen antirussischer Sanktionen zurück
Archivmeldung vom 11.07.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićImmer mehr Länder bringen ihre Goldreserven nach Hause, um sich gegen restriktive Maßnahmen wie jene, die gegen Moskau verhängt wurden, zu schützen, meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Darüber berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Mehr und mehr Länder zogen ihre Goldreserven wieder zurück, nachdem der Westen Sanktionen gegen Russland verhängt hatte. Das meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Daten aus einer Umfrage der US-Investmentgesellschaft Invesco bei Zentralbanken und Staatsfonds. Die Agentur wies darauf hin:
"Das Einfrieren von fast der Hälfte der russischen Reserven, die auf 640 Milliarden US-Dollar geschätzt werden, durch den Westen im vergangenen Jahr nach Ausbruch des russisch-ukrainischen Konflikts war ein Präzedenzfall."
Die schwierige geopolitische Lage habe einige Zentralbanken dazu veranlasst, Gold in ihre Länder zurückzubringen, um es als eine sichere Anlage zu halten, so Reuters. Über 85 Prozent der 85 Staatsfonds und 57 Zentralbanken, die an der Invesco Global Sovereign Asset Management Studie teilgenommen haben, glauben, dass die Inflation im kommenden Jahrzehnt höher sein wird als im letzten. Und gerade deshalb werden die Goldreserven so wichtig. Die Agentur erklärte:
"Gold und Anleihen aus aufstrebenden
Volkswirtschaften gelten in diesem Umfeld als gute Anlagemöglichkeiten,
aber auch das Einfrieren von fast der Hälfte der russischen Gold- und
Devisenreserven in Höhe von 640 Milliarden US-Dollar durch den Westen im
vergangenen Jahr als Reaktion auf den Einmarsch in der Ukraine scheint
einen Wandel ausgelöst zu haben.
Die Umfrage ergab, dass ein
'erheblicher Anteil' der Zentralbanken über den geschaffenen
Präzedenzfall besorgt war. Fast 60 Prozent der Befragten gaben an, dass
Gold dadurch attraktiver geworden sei, während 68 Prozent der Befragten
ihre Reserven im Inland hielten, verglichen mit 50 Prozent im Jahr 2020.
Eine Zentralbank, die anonym zitiert wurde, sagte: 'Wir hatten es (das
Gold) in London gelagert … aber jetzt haben wir es zurück ins eigene
Land transferiert, um es im sicheren Hafen zu halten und es sicher
aufzubewahren.'
Rod Ringrow, Leiter der Abteilung für offizielle
Institutionen bei Invesco, der den Bericht betreut hat, sagte, dies sei
eine weitverbreitete Ansicht. 'Wenn es mein Gold ist, dann will ich es
in meinem Land haben', war das Mantra, das wir im letzten Jahr oder so
gesehen haben, sagte er."
Geopolitische Risiken und Bedenken in Verbindung mit den Chancen der Wachstumsmärkte hätten einige Länder ermutigt, den US-Dollar abzuschaffen, heißt es zudem in dem Artikel."
Quelle: RT DE