Serbiens Präsident rügt UN und lobt EU
Archivmeldung vom 08.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer serbische Staatspräsident Boris Tadic hat es in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung abgelehnt, den Weg in die EU zu beschleunigen, indem Serbien sich bei den Kosovo-Status-Verhandlungen nachsichtig zeigt.
"Es kann da keinen
Handel geben. Erstens hat auch die EU Regeln. Zweitens würden wir
kein Territorium aufgeben, um schneller in die EU zu kommen. Drittens
haben wir das Recht, Mitglied der EU zu werden. Darüber verhandeln
wir. Auf diesem Wege müssen wir den Beitritt beschleunigen", sagte
der serbische Präsident der Stuttgarter Zeitung. Tadic rügte die
UN-Pläne für das Kosovo und lobte die Verhandlungsführung der EU in
den Statusverhandlungen. "Die Verhandlungsführung des
UN-Unterhändlers Ahtisaari war meines Erachtens nicht fair. Vor
allem, seitdem die EU in der neuen Verhandlungsrunde in der Troika
mit den USA und Russland die Verhandlungsführung übernommen hat, kann
ich das sagen. Die Troika macht das sehr fair. Sie will wirklich
einen Kompromiss. Der UN-Unterhändler wollte lediglich sein Ziel
erreichen: die gelenkte Unabhängigkeit für das Kosovo."
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Zeitung