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Gysi warnt vor Anerkennung eines unabhängigen Kosovo

Archivmeldung vom 07.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Fraktionschef der Linkspartei, Gregor Gysi, warnt Deutschland und die EU vor einer "völkerrechtswidrigen Anerkennung" des Kosovo. Am kommenden Montag wird UN-Chefunterhändler Martti Ahtisaari dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, seinen Abschlussbericht zu den gescheiterten "Statusverhandlungen" um die abtrünnige Serbenrepublik vorlegen.

Es wird damit gerechnet, dass sich das Kosovo bereits kurze Zeit später für unabhängig erklären wird.

Für Gysi ist dies der falsche Weg. Nach Meinung des Fraktionschefs der Linkspartei sollte den Albanern "ein hoher Grad an Autonomie gewährt werden, aber keine Selbstständigkeit", so der Politiker am Freitagmorgen im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. "Wenn wir das zulassen, bekommen wir in Europa Probleme, die unlösbar werden. Dann bekommen alle Nationalisten Recht, was sagen dann etwa die Basken in Spanien? Das dürfen wir nicht zulassen", so Gysi.

Sollte das Kosovo entgegen der bislang gültigen UN-Resolution dennoch als eigenständiger Staat von der Völkergemeinschaft anerkannt werden, gäbe es auch "keine Grundlage mehr für die Stationierung deutscher Soldaten" im Kosovo, dann "wird es sehr kompliziert". Sollte das Kosovo dagegen Teil Serbiens bleiben, könnten die KFOR-Truppen auch weiterhin die Menschenrechte vor Ort sichern, "das ist ok", so Gysi.

Quelle: stern

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