Italienischer Ex-Regierungschef Prodi: Innerhalb der EU herrscht uneinheitliche Haltung gegenüber Ukraine
Archivmeldung vom 30.01.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer ehemalige italienische Ministerpräsident und frühere Chef der EU-Kommission, Romano Prodi, hat darauf hingewiesen, dass die EU-Länder trotz einer gemeinsamen EU-Vereinbarung zur Unterstützung der Ukraine unterschiedliche Vorstellungen über den Konflikt und seine Beilegung haben. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Er erklärte gegenüber der Zeitung Il Messaggero: "Für einige Länder wie Deutschland und Frankreich besteht das vorrangige Ziel darin, die Integrität der Ukraine so weit wie möglich zu wahren, indem die russische Offensive eingeschränkt wird. Andere, wie Polen und die baltischen Staaten, und mit ihnen die USA, scheinen entschlossen zu sein, der Ukraine zum Sieg zu verhelfen und damit Russland zu besiegen, auch wenn eine dramatische Ungewissheit über die menschlichen Kosten bleibt, die nötig sind, um dieses Ziel zu erreichen."
"Die Debatte, die im Westen mit dem Abkommen über die Lieferung von Panzern begonnen hat, kann diese großen, wenn auch stillschweigenden Differenzen in der Haltung der westlichen Länder nicht ignorieren."
Dennoch könne aber nur durch Diplomatie und Dialog eine zukünftige Koexistenz erreicht werden.
Was die Lieferung von Panzern durch Deutschland und die USA anbelangt, so ist Prodi der Ansicht, dass dies "eine historische Geste ist, die aber angesichts des engen Zeitrahmens und der begrenzten Anzahl von Panzern bei Weitem nicht entscheidend ist". Im zufolge sei dies jedoch ein Zeichen dafür, dass der Konflikt noch lange Zeit andauern wird."
Quelle: RT DE