Habeck will Impfstoff-Allianz mit den USA
Archivmeldung vom 30.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttGrünen-Chef Robert Habeck hat die Bundesregierung aufgefordert, gemeinsam mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden eine Allianz für höhere Impfstoffproduktionen zu schmieden. "Mit der Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden ist der Moment für eine vertiefte transatlantische Kooperation gekommen", sagte Habeck der "Rheinischen Post".
Europa und die USA sollten jetzt gemeinsam eine Initiative starten und auf G20-Ebene die Kapazitäten der Pharmaindustrie weltweit zusammenbringen, sagte der Grünen-Chef. "Pfizer ist ein US-amerikanisches Unternehmen. Joe Biden ist ein Transatlantiker, jemand, der in globalen Zusammenhängen denkt." Mit der Biden-Administration könne eine Erhöhung der Impfstoffproduktion gelingen. Zugleich mahnte er weitergehende Schritte als den für Montag geplanten Impfgipfel von Bund und Ländern an.
"Die Bundesregierung sollte die Pharmaunternehmen an einen Tisch holen, um mögliche Kooperation auszuloten. Das ist wahrscheinlich nicht eben mal in zwei Stunden Impfgipfel getan", sagte Habeck. Da müsse sich die Bundesregierung systematisch und kontinuierlich dahinterklemmen. Jetzt sei Industriepolitik gefragt. Habeck brachte zudem Zwangsmaßnahmen ins Gespräch: "Sollten die Pharmaunternehmen dann trotz Möglichkeiten nicht kooperieren wollen, kann die Regierung als Ultima Ratio verpflichtende Lizenzvergaben in Betracht ziehen. Am Ende muss eben mehr Impfstoff rauskommen", sagte der Grünen-Chef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur