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Bundesbank sieht Ursachen für Finanzkrise auch in Deutschland

Archivmeldung vom 17.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jens Weidmann.
Jens Weidmann.

Foto: Magnus Manske
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zehn Jahre nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers sieht Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die Ursachen für die Finanzkrise auch in Deutschland. "Die Finanzkrise war auch eine deutsche Krise", sagte Weidmann der "Bild". Die Krise habe zwar in den USA ihren Anfang genommen, "aber die deutschen Banken waren nicht nur Opfer", so der Bundesbank-Chef. Viele deutsche Institute seien hohe Risiken eingegangen, die sie letztlich nicht tragen konnten.

Dieses Geschehen habe damals "viele Bürger tief verunsichert und das Vertrauen in das Finanzsystem erschüttert", sagte Weidmann weiter. "Auch das Vertrauen in den Staat hat wohl teilweise gelitten."

Inzwischen sei die Regulierung strenger geworden, dennoch sei es eine "Illusion" zu glauben, der Staat könne derartige Krisen komplett verhindern, sagte der Notenbank-Präsident zu "Bild". Angesprochen auf die Tatsache, dass bis heute nur sehr wenige Banken-Vorstände für ihre Fehl er bestraft wurden, sagte Weidmann: "Ich verstehe, dass viele Bürger die Erwartung hatten, dass in besonders schweren Fällen Manager vor Gericht gestellt und bestraft werden. Und ich kann auch ihre Enttäuschung verstehen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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