May-Minister über „geheime“ EU-Mitgliedschaft nach Brexit
Archivmeldung vom 14.08.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZwei Minister der britischen Regierung, die zuvor unterschiedliche Sichtweisen auf die Strategie des Ausstiegs ihres Landes aus der EU vertraten, haben in einem gemeinsamen Artikel in der „Sunday Telegraph“ nun einen Konsens gefunden.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik"schreibt weiter: "Finanzminister Philip Hammond, der für eine mildere Brexit -Variante auftrat, und der Minister für internationalen Handel, Liam Fox, der den so genannten harten Brexit bevorzugte, erklärten nun, dass die Übergangsphase zeitbegrenzt sein werde. London werde diese Zeit zudem nicht dafür nutzen, um sich die EU-Mitgliedschaft „durch die Hintertür“ zu sichern.
„Wir werden aus der Zollunion aussteigen und somit frei von allen Verpflichtungen für die Schließung der besten Handelsdeals überall auf der Welt als ein unabhängiger, offener Handelspartner werden“, so die Minister.
Sie wollen nach eigenen Worten, dass die britische Wirtschaft nach der Ausstiegsphase stark und energievoll bleibe. „Genau deswegen sind wir der Ansicht, dass eine zeitbegrenzte Periode für die Umsetzung unserer nationalen Interessen wichtig ist. Das wird dem Unternehmertum mehr Gewissheit geben – sie kann aber keineswegs unbestimmt sein, sie darf zu keinem geheimen Weg zurück in die EU werden“, betonten die beiden Minister des May-Kabinetts.
Der Zeitung zufolge wird diese „offene Deklaration über den Frieden zwischen den Konfliktparteien im Ministerkabinett zur großen Erleichterung für die Premierministerin Theresa May“, deren Regierung sowohl Brexit-Befürworter als auch —Gegner für die Unentschlossenheit und den fehlenden Ausstiegsplan kritisieren."
Quelle: Sputnik (Deutschland)