Kirsch: Unsere Truppe in Afghanistan braucht Gefechtsfahrzeuge Einsatz von Kampfpanzern und Artillerie darf nicht ausgeschlossen werden.
Archivmeldung vom 24.06.2009
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Freigeschaltet durch HBDie Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben in Afghanistan den zivilen Aufbau zu schützen. Dazu gehört auch die Anwendung militärischer Gewalt.
"In Erfüllung dieses Auftrages sind wieder drei unserer Kameraden gefallen", so der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberstleutnant Ulrich Kirsch heute in Berlin. Augenblicklich sei es deutlicher denn je, so Kirsch weiter, dass die Bundeswehr in immer härteren Gefechten die Gegner eines zivilen Aufbaus und eines friedlichen Afghanistans bekämpfen muss. Aus diesem Grunde unterstütze der BundeswehrVerband die Forderung, die Bundeswehr in Afghanistan mit mehr Gefechtsfahrzeugen auszustatten. "Damit kann der Feind wirksamer, nachhaltiger und aus größerer Distanz bekämpft werden und gleichzeitig wäre ein angemessener Schutz unserer Soldatinnen und Soldaten gewährleistet". Auch der Einsatz von Kampfpanzern und Artillerie dürfe nicht mehr ausgeschlossen werden, forderte Kirsch.
Der Deutsche Bundestag hat die Bundeswehr nach einer sorgfältigen Abwägung der Risiken in den Einsatz nach Afghanistan entsendet. Der BundeswehrVerband hat festes Vertrauen darin, dass die Bundesregierung alles Menschenmögliche unternehme, um die Bundeswehr in Afghanistan mit der angemessenen Ausrüstung auszustatten. Der BundeswehrVerband, so Kirsch weiter, stehe hinter dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, der die nach wie vor ausstehende gesellschaftliche Debatte über den Einsatz in Afghanistan anmahnt.
Gleichzeitig wiederholte Kirsch die alte Forderung des BundeswehrVerbandes nach einer Beendigung der Schieflage zwischen zivilem Aufbau und militärischem Engagement in Afghanistan: "Die Bundeswehr schützt lediglich den zivilen Aufbau. Der Aufbau selber kann nur durch den signifikant verstärkten Einsatz ziviler Akteure vorangebracht werden".
Quelle: Deutscher BundeswehrVerband