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Westerwelle: Ägypten steht vor großen Herausforderungen

Archivmeldung vom 30.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Guido Westerwelle Bild: guido-westerwelle.de
Guido Westerwelle Bild: guido-westerwelle.de

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat den neuen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi zu dessen Wahlsieg beglückwünscht und gleichzeitig auf die großen Herausforderungen hingewiesen, vor denen das Land stehe. "Ich beglückwünsche Mohammed Mursi zu seinem historischen Wahlsieg und wünsche ihm eine glückliche Hand bei der Bewältigung der großen Aufgaben, die vor ihm liegen", erklärte Westerwelle am Samstag in Berlin.

Mursi müsse nun alles daran setzen, "zum Vertreter aller Ägypter zu werden", betonte der Außenminister. Westerwelle verwies auch auf die großen Herausforderungen, vor denen Ägypten nun stehe. "Ägypten steht vor großen Herausforderungen. Bis zu wirklich demokratischen Verhältnissen ist es noch weit, die Menschen in Ägypten haben zu Recht große Hoffnungen und Erwartungen für eine positive soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes", so der FDP-Politiker. Deshalb müsse jetzt zügig der Weg zu "einer neuen Verfassung, einem arbeitsfähigen Parlament und der Übergabe staatlicher Macht vom Militärrat in glaubwürdig legitimierte zivile Hände" geebnet werden, erklärte Westerwelle.

Der neu gewählte ägyptische Präsident Mohammed Mursi ist am Samstag in Kairo offiziell vereidigt worden. "Wir streben ein besseres Morgen an, ein neues Ägypten und eine zweite Republik", erklärte der Muslimbruder nach seiner Vereidigung im Verfassungsgericht in Kairo. Mursi wollte bei seiner Vereidigung eigentlich vor das Parlament treten. Dieses war jedoch vom Obersten Militärrat aufgelöst worden. Am Freitag hatte der Islamist auf dem Tahrir-Platz in Kairo daher bereits einen symbolischen Amtseid abgelegt und dabei das Militär herausgefordert. "Keine Institution steht über dem Willen des Volkes", rief der Politiker vor zehntausenden Menschen. In seiner Rede versprach er seinen Anhängern, die Revolution zu verteidigen. Er wolle sich dabei nicht einschüchtern lassen. "Ich fürchte niemanden außer Gott", sagte er weiter. Für ihn stehe die Macht des Volkes über allem. "Deshalb bin ich zuallererst zu euch gekommen", betonte Mursi.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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