Gauck: Costa Rica hat Vorbildrolle in Lateinamerika
Archivmeldung vom 23.05.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundespräsident Joachim Gauck hat die Vorbildrolle Costa Ricas in Lateinamerika gelobt. Er bewundere, dass das Land auf eine Armee verzichten könne und zudem in letzter Zeit Anstrengungen für einen besseren Umweltschutz unternommen habe, sagte der Bundespräsident nach einem Treffen mit der Präsidentin der Republik Costa Rica, Laura Chinchilla Miranda, in Berlin.
Zudem planen beide Länder die Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu verbessern. Thema war auch die umstrittene Verhaftung des kanadischen Umweltschützers und Schiffskapitäns Paul Watson. Hier hat Miranda angekündigt, sich an den "internationalen Standards zu orientieren", wenn es zu einem Gerichtsprozess komme.
Dem Chef der internationalen Tierschutzgruppe Sea Shepherd wurde ein Eingriff in den Schiffsverkehr aus dem Jahr 2001 vorgeworfen. Dabei soll Watson die Crew eines Schiffes aus Costa Rica bedroht und mit einer Wasserkanone angegriffen haben. Interpol hatte daraufhin auf Antrag Costa Ricas eine Haftempfehlung gegen ihn ausgesprochen.
Da der Haftbefehl allerdings politische Hintergründe hatte, wurde der Umweltschützer schließlich wieder von der "Roten Interpol-Liste" gestrichen. Allerdings nicht vom Bundesjustizministerium (BMJ) und Auswärtigen Amt, in Folge dessen er zunächst am Frankfurter Flughafen verhaftet wurde. Am Montag war bekannt geworden, dass Watson gegen Kaution von 250.000 Euro aus der Haft entlassen wurde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur