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USA wollen ganz Afghanistan zur Kampfzone machen

Archivmeldung vom 22.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Zu Plänen der USA, die Einteilung Afghanistans in verschiedene Militärzonen aufheben zu wollen, erklärt Monika Knoche, stellvertretende Fraktionsvorsitzende DIE LINKE.: Den Plänen der US-Regierung, die Einteilung Afghanistans in verschiedene Militärzonen aufzuheben, muss die Bundesregierung eine klare Absage erteilen.

Ein solcher Schritt hätte zur Folge, dass alle Truppen stellenden Staaten - auch Deutschland - unmittelbar in die direkte Kriegsführung einbezogen würden. Ganz Afghanistan würde zur Kampfzone gemacht, so dass auch der Einsatz der Bundeswehr im umkämpften Süden nicht mehr zu verhindern wäre.

Vor dem Hintergrund der US-Pläne wird immer deutlicher, dass der geplante Einsatz der Bundeswehr-Tornados ein weiterer Schritt zu direkten Kriegsbeteiligung Deutschlands ist. Die Vertuschungsversuche der Bundesregierung sind immer weniger haltbar - mit den Tornados fliegt Deutschland in den Krieg und eben in nicht eine harmlose Aufklärungsmission.

Der geplante radikale Strategiewechsel der USA in Afghanistan konterkariert endgültig den ursprünglichen Auftrag der ISAF-Schutztruppe, der explizit auf den Wiederaufbau und die Stabilisierung des Landes zielt. Er  ist zugleich Ausdruck zunehmender Verzweiflung angesichts des mehr und mehr scheiternden Krieges gegen den Terror. Erst gestern haben mit England und Dänemark zwei wichtige Teilnehmer der Koalition der Willigen den Rückzug begonnen. Auch Deutschland braucht endlich eine Exitstrategie. Der Tornado-Einsatz ist das genaue Gegenteil davon.

Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.

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