Gegenoffensive kommt laut ukrainischem Offizier nur langsam voran
Archivmeldung vom 08.07.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithLaut einem an der Front eingesetzten Offizier der Grenztruppen in der Ukraine kommt die Gegenoffensive nur langsam voran. "Es sind nicht so großflächige Erfolge, wie sie wahrscheinlich alle gefreut hätten", sagte Oberstleutnant Sergij Osatschuk den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Sonntagsausgaben). "Nicht nur die Menschen im Westen, sondern auch die in der Ukraine, die sich wünschen würden, dass die Russen schnellstens abziehen, aber das tun sie nicht", fügte er hinzu.
Die Fortschritte seien langsam, die Truppen rückten an seinem Frontabschnitt täglich zwischen 150 und 1500 Meter vor. Osatschuk ist in der Umgebung von Bachmut im Einsatz. Er sprach von heftigem Widerstand der russischen Besatzungstruppen bei der Gegenoffensive im Osten des Landes. "Sehr, sehr dynamisch, sehr aktiv, sehr verlustreich und sehr heiß" sei die Situation dort, sagte er. "Nicht nur hinsichtlich der Tagestemperaturen von mehr als 35 Grad, sondern auch auf den Schlachtfeldern. Es vergeht keine Stunde ohne Gefechte, ohne Artillerieabtausch, ohne Panzerduell." Die Russen hätten weiterhin höhere Verluste zu verzeichnen als die Ukrainer. Man müsse sich im Klaren darüber sein, "dass die Russen nicht untätig in ihren Schützengräben sitzen und warten, bis wir angreifen und dann unsere Gegenoffensive abwehren", so Osatschuk. "Auch die Russen versuchen sehr aktiv, unsere Linie zu durchzubrechen." Nördlich von seinem Abschnitt habe der Feind "enorme Kräfte" konzentriert: "Moderne Panzer, moderne Artilleriesysteme und sehr viel gut ausgebildete Soldaten". Auch der bewaffnete Aufstand der Wagner-Söldner in Russland habe die Lage nicht verändert, sagte der Oberstleutnant. "Das hat gar keine Auswirkung auf die Geschehnisse an der Front. Die Russen können kämpfen, und sie haben sehr gute Schlussfolgerungen gezogen aus ihren Schwächen, aus ihren Erfahrungen, die sie im Kampf gegen uns in den letzten Monaten gemacht haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur