Unerlaubte Drohnenstarts während Fußball-EM an allen Spielorten
Archivmeldung vom 09.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAn allen Spielorten gab es während der Fußball-Europameisterschaft im Juni und Juli in Deutschland unerlaubte Drohnenstarts. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Freiburger Denkfabrik Centrum für Europäische Politik (CEP) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
"An allen Spielorten zusammen dürften es Tausende gewesen sein. Flüge in
den Verbotszonen der Turnier-Städte sind eine Straftat", schreiben die
beiden Sicherheitsexperten Jörg Köpke und Anselm Küsters in ihrem
Papier. Insbesondere mit Blick auf mögliche Anschlagsszenarien etwa
durch "Selbstmord-Drohnen" seien die Zahlen alarmierend. "Es ist
unerlässlich, nicht nur militärische, sondern auch zivile Aspekte der
Drohnenabwehr zu berücksichtigen, insbesondere im Hinblick auf Kritische
Infrastrukturen", sagte Köpke den Funke-Zeitungen. Es müssten neben
militärischen Aspekten auch Bereiche wie Popkonzerte, die
Wasserwirtschaft oder Rechenzentren berücksichtigt werden.
Noch
werden laut der Analyse etwa 90 Prozent der zurzeit im Einsatz
befindlichen Drohnen per Funk ferngesteuert, die Zahl der über
Mobilfunknetze wie LTE/5G autonom operierenden Drohnen nehme aber zu.
Weder Telekom noch Vodafone und O2 wollten sich auf Anfrage der
Funke-Zeitungen zu möglichen Drohnen, die während der Fußball-EM über
die Mobilfunknetze operierten, äußern. Ein Sprecher des
Bundesinnenministeriums sagte Funke: "Für Drohnen/Unmanned Aircraft
Systems (UAS) werden eine Vielzahl von technischen Verfahren zur
Steuerung genutzt." Eine einzige Lösung für alle in Betracht kommenden
UAS-Technologien sei absehbar nicht verfügbar.
Quelle: dts Nachrichtenagentur