Pakistan: Überleben in brütender Hitze
Archivmeldung vom 23.08.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDie Diakonie Katastrophenhilfe hat ihre Hilfe für die Flutopfer im Nordwesten Pakistans ausgeweitet. Das evangelische Hilfswerk hat seine Nothilfe auf mehr als 1,5 Millionen Euro aufgestockt. Angesichts der brütenden Hitze und der Krankheitsgefahr durch verunreinigtes und stehendes Wasser werden weitere Trinkwassertanks in Camps aufgestellt. Außerdem unterstützen die Helfer vor Ort die Flutopfer beim Abpumpen des Wassers aus überfluteten Dörfern.
Die Menschen wollen nicht untätig sein und auf Hilfe warten, sondern möglichst schnell mit den Aufräumarbeiten beginnen, berichtet der Sprecher des evangelischen Hilfswerks, Rainer Lang, aus dem Katastrophengebiet im Nordwesten Pakistans. Dabei wollen wir die Menschen hier unterstützen, fügte er hinzu. Außerdem ist das stehende Wasser in der Hitze eine Quelle von Krankheiten. Die ersten Generatoren hat die Diakonie Katastrophenhilfe jetzt den Betroffenen in überfluteten Dörfern zur Verfügung gestellt. Außerdem sind die Flüchtlinge, die meist alles verloren haben, weiterhin dringend auf Trinkwasser, Nahrungsmittel, Zelte, Hygieneartikel und Medikamente angewiesen. Bei der brütenden Hitze ist das Leben in den Zelten hart, berichtet Lang. Helfer vor Ort sind besorgt, dass in den beengten und schwierigen Verhältnissen der Notlager schnell Krankheiten ausbrechen könnten.
Lokale Helfer informieren die Menschen in den Camps auch über die notwendigen Maßnahmen, um die Hygiene zu gewährleisten. Über die beiden Distrikte Nowshera und Charsadda hinaus wird die Diakonie Katastrophenhilfe jetzt auch im Punjab und im Swat-Tal Nothilfe leisten. Im Swat-Tal hat sie bereits zuvor im Rahmen eines vom Entwicklungshilfeministerium geförderten Projekts Ziegen und Saatgut an Witwen und arme Familien verteilt, die nach den Konflikten in 2009 dorthin zurückkehrten. Nun hat dort die Flut ihre ganze zerstörerische Wucht entfaltet und Brücken sowie ganze Uferpartien mit Straßen und Feldern mit sich gerissen.
Viele Menschen haben ihre Felder und damit ihre Verdienstmöglichkeiten verloren, berichtet Rainer Lang, der mit einem Team lokaler Helfer im Swat-Tal unterwegs war.
Quelle: Diakonie Katastrophenhilfe