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Amnesty lehnt Militäraktion gegen Libyen ab

Archivmeldung vom 17.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge Libysch-Arabische Dschamahirija
Flagge Libysch-Arabische Dschamahirija

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) warnt vor einem militärischen Vorgehen gegen den libyschen Machthaber Muammar Gaddafi. "Nach den Erfahrungen im Irak und in Afghanistan überrascht mich, wie viele Stimmen jetzt ein militärisches Eingreifen fordern", sagte die Leiterin der deutschen Sektion von AI, Monika Lüke, der Essener WAZ-Mediengruppe (Freitagausgabe). "Militärische Gewalt darf immer nur das letzte Mittel sein - mit Sanktionen hat man aber gerade erst begonnen."

Lüke plädierte dafür, jetzt zuerst an die Flüchtlinge in Libyen und den Nachbarländern zu denken. "Dort herrscht ein humanitärer Notstand, Zehntausende sind in die Nachbarländer geflohen und müssen ohne Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung auskommen. Was man jetzt braucht, ist ein großer humanitärer Einsatz, ein Korridor für Hilfslieferungen, um die Grundbedürfnisse dieser Menschen zu befriedigen."

Amnesty International hatte in der Vergangenheit wiederholt auf Menschenrechtsverstöße durch Gaddafis Regime aufmerksam gemacht.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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