Kapitän beschreibt "schreckliche" Szene nach Kentern von Luxusyacht
Archivmeldung vom 20.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Hamburger Karsten Börner, der 15 der 22 Menschen an Bord der vor Palermo gesunkenen Luxusyacht "Bayesian" in Sicherheit gebracht hat, spricht von einer dramatischen Situation.
Börners Schiff, die "Sir Robert Baden Powell", lag mit sieben deutschen
Gästen an Bord nahe Palermo vor Anker, als ein Sturm den Luxussegler
"Bayesian" am Montagmorgen zum Kentern brachte. "Ich habe gesehen, wie
die 'Bayesian' mit ihrem 75 Meter hohen Mast unter dem Sturm zuerst
umkippte und dann sank", sagte der 69-Jährige den Tageszeitungen der
Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). "Die Szene war schrecklich", so
Börner weiter. "Menschen riefen um Hilfe, Kinder weinten. Wir haben 15
Personen zu uns in das Beiboot geholt und dann die Küstenwache
alarmiert. Nachdem die Überlebenden an Bord unseres Schiffes gegangen
sind, haben wir uns noch auf die Suche nach den anderen gemacht - leider
vergebens."
Er habe schon in der Vergangenheit Schiffbrüchige
gerettet, allerdings nie so viele, berichtet Börner weiter. Er selbst
habe Glück gehabt: "Als der starke Wind begann, wollten wir Zuflucht im
kleinen Hafen Arenella in Palermo suchen, aber wir hatten dafür keine
Zeit mehr. Als das Gewitter in all seiner Gewalt ausbrach, haben wir die
Motoren laufen lassen und konnten so das Schiff stabil halten."
Die Suche nach den übrigen sechs Vermissten lief am Dienstag weiter. Ein Mann konnte nur noch tot geborgen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur