IWF-Chefin Lagarde hat nur begrenzt Mitleid mit Griechenland
Archivmeldung vom 26.05.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat lediglich begrenzt Mitleid mit Griechenland. Die IWF-Chefin sagte der britischen Zeitung "The Guardian", dass die Griechen sich selbst helfen sollten, indem sie ihre Steuern zahlen. Der IWF werde seinen Druck auf das südeuropäische Land überdies nicht verringern, betonte Lagarde.
Hintergrund der Aussage Lagardes ist die Befürchtung, dass bei den Neuwahlen am 17. Juni die linksextreme Syriza-Partei stärkste Kraft im griechischen Parlament werden könnte. Aktuellen Umfragen zufolge kommt die Partei um Syriza-Chef Alexis Tsipras, der vehement auf ein Ende der Sparauflagen drängt, auf 30 Prozent der Stimmen. Lagarde habe zudem mehr Mitleid mit afrikanischen Kindern, die keine ordentliche Bildung bekommen als mit Schülern in Griechenland, wie sie gegenüber der britischen Zeitung erklärte. Schließlich hätten die griechischen Eltern ihren Nachwuchs in diese Situation gebracht. "Eltern müssen Steuern zahlen", so Lagarde. Da die griechische Bevölkerung dies über Jahre hinweg missachtet hätte, bekämen nun eben ihre Kinder die Quittung dafür, so die IWF-Chefin weiter.
EU-Parlamentschef Schulz hält Streckung von Griechenlands Reform-Zeitplan für möglich
Nach Ansicht des EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz (SPD) ist eine Streckung des Zeitplanes bei dem von Athen verlangten Spar- und Reformkurs durchaus denkbar. Politik sei "immer auch ein dynamischer Prozess", sagte Schulz dem "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe).
Indessen zeigt sich die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hart gegenüber dem hochverschuldeten Land. "Ich finde, sie sollten sich alle zusammen selber helfen, indem sie ihre Steuern zahlen", sagte Lagarde in einem Interview der britischen Zeitung "The Guardian". Man werde den Druck auf Griechenland seitens des IWF nicht reduzieren. Griechenland sei es über viele Jahre sehr gut gegangen und müsse nun dafür zahlen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur