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Bundeswehr kritisiert Debatte über militärischen Einsatz in Syrien als "leichtfertig"

Archivmeldung vom 09.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gemen64 / pixelio.de
Bild: Gemen64 / pixelio.de

Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker hält die Debatte über ein militärisches Eingreifen in Syrien für leichtfertig. Der General sagte "Bild am Sonntag": "Ich habe zwar großes Verständnis für die sehr emotionale Diskussion angesichts der Bilder und Ereignisse, die uns aus Syrien erreichen. Aber etwas zu leichtfertig wird nach meinem Eindruck dabei über eine "militärische Intervention" gesprochen."

Nach den Worten Wiekers sollte zunächst Klarheit herrschen, was man überhaupt erreichen wolle. "Eine solche Option kann ja ganz unterschiedliche Gesichter haben - von militärischen Beobachtern, einem humanitären Hilfskorridor über die Einrichtung von Schutzzonen bis zu einer Trennung der Konfliktparteien", sagte Wieker.

Der oberste Soldat der Bundeswehr verwies auf den Primat der Politik: "Die entscheidende Frage des "Ob" ist eine politische Frage und erst danach geht es um das militärische "Wie"." Es könne "keine Rede" davon sein, dass die Bundeswehr nicht über genügend Kapazitäten für einen weiteren Auslandseinsatz verfüge. "Denken Sie allein daran, dass wir ständige, verfügbare Einsatzkräfte bei der NATO oder in der EU Battle Group und der Marine haben", betonte Wieker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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