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Prominente Juden verteidigen Erika Steinbach und kritisieren polnische "Hysterie"

Archivmeldung vom 21.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Erika Steinbach Bild: Laurence Chaperon
Erika Steinbach Bild: Laurence Chaperon

Während von linker Seite, polnischen Nationalisten und dem üblichen angepaßten Medienkartell ständige Angriffe auf Erika Steinbach, die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV), abgefeuert werden, um so die Bundesregierung unter Druck zu setzen, stellte sich der BdV unbeirrbar hinter seine Chefin und hält daran fest, sie für den Beirat der Stiftung „Flucht, Vertreibung und Versöhnung“ zu benennen. Der BdV erklärt: „Dies ist ein Demokratietest für unser Land.“.

Die Nominierung Steinbachs wurde vom Koalitionspartner FDP, insbesondere von Außenminister Guido Westerwelle, in den letzten Wochen mit Hinweis auf polnische Empfindlichkeiten und Sonderwünsche abgelehnt. Demgegenüber stellte sich die CSU voll hinter Erika Steinbach.

Bislang hält sich Bundeskanzlerin Angela Merkel merklich zurück und gewährte ihrer Parteifreundin Erika Steinbach kaum Rückendeckung. Doch mit dem „Aussitzen“ des Problems ist hier kein Blumentopf zu gewinnen, geschweige eine Lösung zu finden, die der Sache gerecht wird - und nicht etwa dem linken Mediendruck.

In der erhitzten Debatte um das Bennennungs-Recht des BdV hat nun auch der deutsch-jüdische Historiker Michael Wolffsohn Klartext gesprochen. Der bekannte Schriftsteller und Professor an der Münchner Bundeswehr-Universität ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der von Erika Steinbach geleiteten „Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen“.

Prof. Dr. Michael Wolffsohn würdige öffentlich die „Engelsgeduld von Erika Steinbach“. Die Politikerin stehe „für einige offenbar als Dauerfußmatte zur Verfügung“. - Wolffsohn übte Kritik an Westerwelle, ohne dessen Namen zu nennen. Von einem liberalen Politiker erwarte er „Rationalität und Fairness“, nicht aber, daß sich der Außenminister „auf dem Rücken der Vertriebenen“ zu profilieren versuche.

Das Hamburger Abendblatt erinnerte in seiner heutigen Ausgabe auch daran, dass sich der Holocaust-Überlebende Ralph Giordano mehrfach positiv über Erika Steinbach äußerte. In einem Gastbeitrag für das Hamburger Abendblatt habe der jüdische Autor erklärt: "Wer Erika Steinbach eine Revanchistin nennt, begeht Rufmord."

Ebenso deutlich äußerte sich der bekannte jüdische Querdenker und "Spiegel"-Autor Henryk Broder bereits vor Monaten, als er erklärte, die polnische Seite möge sich nicht so aufgeregt gebärden, schließlich gäbe es auch dort "einige Leichen im Keller".

Der Vorwurf des "Revanchismus" gegen Erika Steinbach "grenzt an Hysterie", so Broder, der zugleich daran erinnerte, dass die BdV-Vorsitzende nie israelfeindlich gehandelt habe: "Anders als mancher prominente Sozialdemokrat hat sie keinem Holocaust-Leugner und Genozid-Vorbereiter die Hand gedrückt."

Die verbalen Attacken aus Polen seien eine durchsichtige Entlastungsstrategie, erläutert Broder: "Die Polen wissen, dass sie einige Leichen im Keller haben: das Massaker von Jedwabne (1941), das Pogrom von Kielce (1946)" - diese und weitere Fakten seien geeignet, "Polens Selbstverständnis als Opfernation zu erschüttern".

Quelle: Felizitas Küble, Vorsitzende des Christoferuswerks eV.

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