Zeitung: Konzerne vor Tribunal in Bogotá
Archivmeldung vom 16.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Kolumbien greift das Rohstofffieber um sich. "Die transnationalen Konzerne missachten die internationalen Standards. Sie sind Urheber von Landenteignung, Binnenvertreibung und extremer Umweltzerstörung mit erheblichen gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung", so die Landwirtin und soziale Aktivistin Marylén Serna im Gespräch mit der Tageszeitung "neues deutschland"" (Samstagsausgabe).
Bei einem Tribunal, einem so genannten Ethischen Gerichtsprozess, werden diese Praktiken vom 16. bis 18. August in Bogotá angeprangert. Der symbolische Gerichtsprozess richte sich zunächst gegen die Bergbaukonzerne Pacific Rubiales aus Kanada, AngloGold Ashanti aus Südafrika und Endesa aus Spanien, die in Kolumbien in der Öl- und Goldförderung tätig beziehungsweise mit einem riesigen Staudammprojekt befasst sind, so die Kolumbianerin. Neben den Konzernen wird auch die kolumbianische Regierung angeklagt, "die immer mehr Gebiete für die Exploration freigegeben hat."Mit dem Prozess solle weltweit auf die Zustände in Kolumbien aufmerksam gemacht werden.
Quelle: neues deutschland (ots)