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EIB will mittelständische Unternehmen retten

Archivmeldung vom 21.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Europäische Investitionsbank in Luxemburg (EIB)
Europäische Investitionsbank in Luxemburg (EIB)

Bild: Zinneke / wikipedia.org

Der Präsident der multinationalen Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, fordert ein rasches und massives europaweites Kreditprogramm für mittelständische Unternehmen, die durch die Corona-Krise in Existenznot geraten sind. Andernfalls drohten eine Insolvenzwelle und damit große gesamtwirtschaftliche Schäden, sagte Hoyer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Entweder wir retten jetzt entschlossen europäische Unternehmen oder wir werden demnächst europäische Staaten vor dem Finanzkollaps retten müssen", warnte der EIB-Chef. Es sei große Eile geboten: Die Unternehmen bräuchten die "Hilfe in den nächsten Tagen und nicht erst in fünf Wochen", sagte Hoyer und fügte hinzu: "Ich habe leider nicht den Eindruck, dass alle in der europäischen Politik dies ausreichend erkannt haben."

Deutschland dürfe es in dieser Situation "nicht an europäischer Solidarität fehlen lassen". Ansonsten hält Hoyer auch den Bestand des europäischen Binnenmarkts für gefährdet. "Es geht ums Ganze", sagte er. Die EIB stehe bereit, binnen kurzer Zeit hohe Hilfskredite zu organisieren, versicherte Hoyer: "Wir können gewaltige Summen mobilisieren." Notwendig sei dafür aber, dass die EU-Staaten oder die EU insgesamt die Garantien für die gemeinsame Förderbank aufstockten. Denkbar sei auch, dass "ein kleiner Teil" der Mittel des Eurozonen-Rettungsfonds ESM genutzt werde, um der EIB die Vergabe von mehr Krediten zu ermöglichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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