Flut in Uganda: Furcht vor Krankheiten wächst
Archivmeldung vom 28.09.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDurch die Überflutungen in Norduganda wächst die Furcht vor der Ausbreitung von Krankheiten. "Immer mehr Menschen erkranken an Malaria und Lungenentzündung", berichtet Craig Kippels vom Lutherischen Weltbund Uganda, der Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe. Durch die Wassermassen sind die Latrinen überschwemmt und können nicht mehr benutzt werden.
Die Gefahr ist groß, dass sich Seuchen und durch schmutziges Wasser verursachte Krankheiten wie Durchfall und Cholera ausbreiten. Auch das Malaria-Risiko steigt, weil das stehende Wasser auf den Feldern eine ideale Brutstätte für Moskitos ist.
Die Diakonie Katastrophenhilfe und der Lutherische Weltbund haben ihre Hilfe für die Opfer der schweren Überschwemmungen in Norduganda ausgeweitet. In den kommenden Wochen werden weitere 15.000 Menschen in den Distrikten Amuria und Katakwi im Nordosten des Landes mit Decken, Plastikplanen, Moskitonetzen, Wasserkanistern und Seife versorgt. Die Nothilfe kommt vor allem Kranken, Witwen und Frauen, die alleine einen Haushalt führen müssen, zugute. Diese Maßnahmen werden vom Auswärtigen Amt der Bundesregierung gefördert.
In Uganda sind mehr als 300.000 Menschen von der Flut betroffen. Nach offiziellen Angaben stehen Amuria zu 80 Prozent und Katakwi zur Hälfte unter Wasser. Bislang hat die Diakonie Ka-tastrophenhilfe gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund Decken, Plastikplanen und Moskito-netze an mehr als 2.600 Flut-Opfer verteilt. Die Diakonie Katastrophenhilfe plant zudem, ihre Fluthilfe auf Burkina Faso und Somalia auszuweiten. Auch in diesen beiden Ländern ist die Situa-tion dramatisch. In Somalia ist der Shabelle-Fluss über die Ufer getreten und hat mehr als 60 Dörfer überflutet. Das verschärft die humanitäre Lage in dem Land, in dem die Menschen seit Monaten unter gewalttätigen politischen Auseinandersetzungen leiden.
Quelle: Pressemitteilung Diakonie Katastrophenhilfe