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CDU-Politiker wollen Friedensnobelpreis für Angela Merkel

Archivmeldung vom 07.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angela Merkel
Angela Merkel

Foto: César
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Ansicht mehrerer CDU-Politiker sollte Bundeskanzlerin Angela Merkel den diesjährigen Friedensnobelpreis bekommen. Sie habe die Auszeichnung "wie sonst niemand in Europa" verdient, sagte der Vizechef der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, dem "Handelsblatt".

Merkel habe "maßgeblichen Anteil" am Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt und habe durch die zeitweilige Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge eine humanitäre Katastrophe in Ungarn verhindert. "Der Friedensnobelpreis wäre ein richtiges Signal für eine Neuausrichtung der globalen Flüchtlingspolitik", sagte Bäumler.

Für den Großstadtbeauftragten der Unions-Bundestagsfraktion, Kai Wegner, würde die Preisverleihung an Merkel "ein großartiges Zeichen der Anerkennung für ihren Beitrag zu Frieden und Freiheit in Europa" bedeuten. Gerade in der Ukraine-Krise habe die Kanzlerin "entscheidend dazu beigetragen", gangbare Lösungen für eine gute Zukunft aufzuzeigen. "Die Preisverleihung wäre aber auch ein deutliches Signal an diejenigen in Europa, die unter Hinweis auf die aktuellen Flüchtlingsströme Abschottung, Stacheldraht und nationalen Egoismen das Wort reden", sagte Wegner dem "Handelsblatt". Merkel habe klar gemacht, dass die "Krise nur mit Herz und Verstand gleichermaßen zu meistern" sei.

Kritisch sieht der Obmann der Unions-Fraktion im Auswärtigen Ausschuss, Roderich Kiesewetter, eine mögliche Preisverleihung an Merkel. Fiele die Wahl auf die Kanzlerin, würde das Merkel und Deutschland "sicher sehr ehren und verdient wäre der Preis auch", sagte Kiesewetter dem "Handelsblatt". "Allerdings sollte solch ein Preis eher das Lebenswerk eines Menschen oder ausnahmsweise eine ganz besondere herausragende Einzelleistung würdigen. Wenn politisch-operativ motivierte Entscheidungen bei der Nobelpreisverleihung getroffen werden, wie seinerzeit beim US-Präsidenten Barak Obama, wird jegliche weitere Entscheidung und jeder weitere Lebensschritt eines Preisträgers an so einem Preis gemessen." Er denke daher auch, "dass unsere Bundeskanzlerin für solche politisch motivierten Preisverleihungen nicht zur Verfügung steht, sondern erst dann, wenn in vielen Jahren ihre politische Arbeit vollendet ist".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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