Nigeria: Boko Haram will entführte Mädchen verkaufen
Archivmeldung vom 06.05.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie radikalislamische Gruppierung Boko Haram hat sich am Montag zur Entführung von über 200 Mädchen aus einer Schule im Nordosten Nigerias bekannt und mit dem Verkauf der Schülerinnen gedroht. Der Anführer der Terrorgruppe kündigte in einem Video den Verkauf, die Versklavung und die Zwangsverheiratung der aus einer Schule entführten Mädchen an. Bislang konnten 53 Mädchen fliehen, 223 sollen sich nach Angaben der nigerianischen Polizei weiterhin in der Gewalt der Entführer befinden.
Mädchen sollten die Schule verlassen und heiraten, so der Anführer der Gruppierung in einem Bekennervideo. Wo sich die Mitte April entführten Schülerinnen derzeit befinden bleibt weiter unklar.
Verschleppte Mädchen in Nigeria: USA wollen bei Suche helfen
Die Vereinigten Staaten haben bei der Suche nach den über 200 Mädchen, die Mitte April in Nigeria entführt worden waren, ihre Hilfe angeboten. Die USA würden relevante Geheimdienstinformationen mit der nigerianischen Regierung austauschen, sagte ein US-Behördenvertreter gegenüber dem Fernsehsender CNN. Zudem werde sich Washington diplomatisch und militärisch mit der Angelegenheit befassen, aber keine Truppen schicken.
Boko Haram, was übersetzt etwa "westliche Bildung ist verboten" bedeutet, ist verantwortlich für zahlreiche Anschläge und Entführungen in Nigeria. Dabei sind seit 2009 tausende Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur