Stoltenberg: NATO muss ihre Widerstandsfähigkeit verbessern
Archivmeldung vom 14.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttNATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat erste Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen. "Wir müssen unsere Widerstandsfähigkeit verbessern", sagte Stoltenberg der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Dazu gehöre, dass man "genug medizinische Geräte und Schutzkleidung" habe und Reserven aufstocke. "Wir sollten auch wieder mehr Ausrüstung in unseren eigenen Ländern herstellen", so der NATO-Generalsekretär weiter. Dies sei nicht nur ein ökonomisches, sondern auch ein sicherheitspolitisches Thema.
Es gehe darum, eine neue Balance zwischen Unabhängigkeit und internationalem Handel zu finden. Stoltenberg appellierte an die Mitgliedstaaten, dass sie die vor einiger Zeit erneuerten Richtlinien der Allianz für eine bessere Resilienz umsetzen, die auch das Gesundheitssystem betreffen. Man sehe jetzt, "wie wichtig es ist, dass unsere Staaten einen Massenanfall von Verletzten bewältigen können", so der NATO-Generalsekretär. Die gegenwärtige Krise erinnere daran, wie eng militärische Fähigkeiten und Zivilschutz miteinander verzahnt seien. "Jetzt unterstützt das Militär den zivilen Sektor, in einer militärischen Krise wäre es umgekehrt: Da muss dieser Sektor dem Militär helfen", sagte Stoltenberg der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Quelle: dts Nachrichtenagentur