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Präsident des Jüdischen Weltkongresses setzt auf Romney

Archivmeldung vom 05.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Willard Mitt Romney Bild: Jessica Rinaldi / wikipedia.org
Willard Mitt Romney Bild: Jessica Rinaldi / wikipedia.org

Der US-Unternehmer und Präsident des Jüdischen Weltkongresses Ronald Lauder setzt bei der US-Präsidentenwahl am kommenden Dienstag auf den Republikaner Mitt Romney und dessen Erfahrung als Unternehmer.

Romney habe mit seiner Firma Bain Capital Tausende Arbeitsplätze geschaffen, er wisse wie das geht, sagte Lauder der "Welt". Präsident Barack Obama hingegen habe vier Jahre Zeit gehabt, etwas gegen die hohe Arbeitslosigkeit zu tun.

Lauder, der selbst Republikaner ist, kritisierte zudem die "Klassenkampfparolen" Obamas: Damit trenne man eine Gesellschaft in Besitzende und Habenichtse, was unnötige Konflikte schaffe. Nach der Wahl am Dienstag müssten sich die USA besinnen, der dann gewählte Präsident müsse seinen politischen Gegnern die Hand ausstrecken. "Wenn er allerdings nur eine Schicht oder Klasse bedient, dann wird er verlieren", warnte Lauder.

Obama-Beraterin Albright kritisiert Romneys Wahlkampfstil

Die ehemalige US-Außenministerin und Obama-Beraterin Madeleine Albright hat dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney einen "demagogischen" Wahlkampfstil vorgehalten. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" sagte Albright, Romney rede Amerikas Wählern den Niedergang ihres Landes ein: "Er versucht demagogisch, solche Abstiegsängste zu schüren. Doch das zeigt nur, wie rückwärtsgewandt Romneys außenpolitisches Weltbild ist. Präsident Barack Obama hat immer wieder betont, dass die USA sogar stärker geworden sind – weil die Vereinigten Staaten in einer multipolaren Welt auf stärkere Partner zählen können."

Albright bekräftigte, die Vereinigten Staaten seien trotz des Truppenabzugs aus dem Irak und bald aus Afghanistan nicht auf dem Weg zu einem neuen Isolationismus: "Amerikaner sind einfach müde, das müssen Sie doch verstehen. Erst durchlitten wir den blutigen Konflikt im Irak, dann den Krieg in Afghanistan, den längsten unserer Geschichte. Da ist es verständlich, wenn Präsident Obama nun unser Geld eher für Schulen oder Straßen daheim ausgeben möchte."

Eine klare Absage erteilt Albright Gedanken an eine westliche Intervention in Syrien. "Die militärische Invasion eines weiteren islamischen Landes – das im Fall von Syrien zudem über eine starke Armee verfügt – ist derzeit nicht machbar." Auch eine Flugverbotszone, von manchen gefordert, sei schwer umsetzbar. "Und lieferten wir Waffen an die Rebellen, wäre unklar, in welchen Händen diese schließlich landeten."

CNN-Umfrage: Obama und Romney gleichauf

Unmittelbar vor der Präsidentschaftswahl in den USA sind Amtsinhaber Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney in einer Umfrage des US-Nachrichtensenders CNN gleichauf. Beide Kandidaten kommen in der Erhebung, die vom Institut Opinion Research Corporation im Auftrag des Senders durchgeführt und am Sonntagabend (Ortszeit) veröffentlicht wurde auf je 49 Prozent. Die US-Bürger schreiten am Dienstag zu den Wahlurnen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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