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Weltbank warnt vor wirtschaftlichen Folgen der Ebola-Epidemie

Archivmeldung vom 03.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ausladen von Hilfsgütern im Ebola Gebiet. Bild:  US Army Africa posted on Flickr
Ausladen von Hilfsgütern im Ebola Gebiet. Bild: US Army Africa posted on Flickr

Die Weltbank hat vor den wirtschaftlichen Folgen der Ebola-Epidemie in Westafrika gewarnt. So werden die Volkswirtschaften in Sierra Leone und Guinea, die neben Liberia am stärksten von der Epidemie betroffen sind, im kommenden Jahr voraussichtlich schrumpfen, teilte die Weltbank am Dienstag mit.

Die Organisation war vor Ausbruch der Ebola-Epidemie noch von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 8,9 Prozent in Sierra Leone und über vier Prozent in Guinea ausgegangen. In Liberia sieht die Weltbank hingegen Fortschritte bei der Eindämmung der Epidemie und rechnet mit einem Wachstum von drei Prozent. Vor der Ebola-Krise war die Weltbank noch von 6,8 Prozent Wachstum ausgegangen.

Die wirtschaftlichen Schäden beliefen sich in den drei betreffenden Ländern auf über zwei Milliarden US-Dollar, teilte die Weltbank weiter mit.

"Ärzte ohne Grenzen": Internationale Ebola-Hilfe zu langsam

Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" hat die internationale Ebola-Hilfe in Westafrika als zu langsam und bruchstückhaft kritisiert. Die Hilfe vor Ort werde überwiegend der lokalen Bevölkerung, den Regierungen der betroffenen Länder und Nichtregierungsorganisationen aufgebürdet, teilte die Organisation am Dienstag mit. Drei Monate nach dem öffentlichen Appell von "Ärzte ohne Grenzen" an die internationale Gemeinschaft, Experten und Ausrüstung nach Westafrika zu entsenden, hätten die drei am schwersten betroffenen Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea zwar beschränkte internationale Hilfe erhalten: Die unterstützenden Staaten hätten sich aber weitgehend darauf konzentriert, Ebola-Behandlungszentren zu finanzieren und aufzubauen. Qualifiziertes Personal zu finden, hätten sie jedoch den Behörden vor Ort und Nichtregierungsorganisationen überlassen.

"Die internationale Hilfe muss sich nach den Bedürfnissen der Betroffenen richten – auch die der deutschen Regierung. Bislang wurden durch die Hilfe der Bundesregierung kaum Erkrankte behandelt", kritisierte Florian Westphal, Geschäftsführer von "Ärzte ohne Grenzen" in Deutschland. In Westafrika sind seit dem Ausbruch der Epidemie im März rund 6.000 Menschen an dem Virus gestorben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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